Physiotherapie früher auch Krankengymnastik, ist eine Form spezifischen Trainings und der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der vor allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll.
Mit unserer Physiotherapie Regensburg bieten wir Behandlungen, diese Physiotherapie Behandlungen werden von Physiotherapeuten und in Teilbereichen von Masseuren und medizinischen Bademeistern durchgeführt. Physiotherapeut ist in Deutschland kein eigenständiger Heilberuf, sondern gehört zu den Gesundheitsfachberufen (früher Heilhilfsberufe). Die medizinische Notwendigkeit einer Physiotherapie Behandlung wird ausschließlich durch Ärzte festgestellt und auf Rezept verordnet, außer bei präventiven Maßnahmen. Sporttherapeuten, -wissenschaftler und -lehrer erfüllen nicht die Zulassungsvoraussetzungen als Physiotherapeut und dürfen physiotherapeutische Heilmittel wie z. B. Krankengymnastik weder erbringen noch abrechnen.
Die Physiotherapie orientiert sich bei der Behandlung an den Beschwerden und den Funktions-, Bewegungs- bzw. Aktivitätseinschränkungen des Patienten, die bei der physiotherapeutischen Untersuchung festgestellt werden. Physiotherapie nutzt sowohl diagnostische und auf clinical reasoning basierende, wie auch pädagogische und manuelle Kompetenzen des Therapeuten. Gegebenenfalls wird die Physiotherapie ergänzt durch natürliche physikalische Reize (z. B. Wärme, Kälte, Druck, Strahlung, Elektrizität) und fördert die Eigenaktivität (koordinierte Bewegung sowie die bewusste Wahrnehmung) des Patienten. Die Physiotherapie Behandlung ist an die anatomischen und physiologischen, motivationalen und kognitiven Gegebenheiten des Patienten angepasst. Dabei zielt die Physiotherapie Behandlung einerseits auf natürliche, physiologische Reaktionen des Organismus (z. B. motorisches Lernen, Muskelaufbau und Stoffwechselanregung), andererseits auf ein verbessertes Verständnis der Funktionsweise des Organismus (Dysfunktionen/Ressourcen) und auf eigenverantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper ab. Das Ziel der Physiotherapie ist die Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung der Gesundheit und dabei sehr häufig die Schmerzfreiheit bzw. -reduktion.
Viele Verfahren der Physiotherapie haben ihren Ursprung weit zurückliegend. Archäologische Funde zeigen, dass Thermal- und Mineralquellen bereits in frühgeschichtlicher Zeit genutzt wurden. Verschiedene Formen der Massage und von medizinischen Bädern kannte man bereits vor ca. 4000 Jahren in China.
Auch der griechische Arzt Hippokrates vertrat verschiedene medizinische Auffassungen, die sich heutzutage in der Physiotherapie wiederfinden. Er verstand den lebendigen Leib als Organismus, Gesundheit als Gleichgewicht und Krankheit als gestörten physischen und psychischen Gesamtzustand. Seine Überzeugung war, dass die Natur eine Heilkraft besitzt.
Seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts hat sich die deutsche Physiotherapie vorwiegend darum bemüht, sich im Gesundheitswesen zu etablieren und zu verankern. Die Physiotherapie hat sich deshalb entlang der Medizin entwickelt und somit am medizinischen Denkmodell definiert. Grundlegend für das medizinische Modell war zu dieser Zeit das Konzept der „Normalität“, das die Physiotherapie wiederherstellen sollte. Abweichungen galten abnormal. Jede Krankheit hatte demnach einen nachweisbaren Auslöser (beispielsweise einen Keim). Die Medizin behandelte demnach nicht das Individuum, sondern die Krankheit und versuchte sie zu eliminieren.
Erst seit Mitte der 1990er Jahre vollzieht sich allmählich ein Paradigmenwechsel. Die Krankheit wird nicht mehr primär als Funktionsstörung gesehen, die repariert werden soll, sondern eine ganzheitliche Sichtweise steht im Vordergrund.
Die Theorien der Physiotherapie basieren primär auf Anatomie und Physiologie des Menschen bzw. auf bewegungswissenschaftlichen Grundlagen (z. B. motorisches Training, sensomotorische Aktivierung, Wahrnehmungstraining, Haltungsschulung). Die physikalische Therapie basiert zudem auf den Grundlagen der Physik (z. B. Elektro-, Ultraschall-, Thermo-, Hydro-, Balneotherapie).
Der Physiotherapie stehen eine Vielzahl von Techniken zur Verfügung, unter anderen PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation), Manuelle Therapie (Mobilisierende Techniken zur Gelenksmobilisation), Weichteiltechniken (Heilmassage, Bindegewebstechniken, osteopathische Techniken zur Faszienmobilisation), Sensomotorische Aktivierung (Semota, Kognitives Training nach Perfetti) und Heilgymnastik (passive, assistive, aktive oder resistive Techniken).
Die grundlegende Ausbildung der Physiotherapie befähigt jedoch nicht automatisch zur Durchführung dieser Techniken. Wird eine zulassungsbeschränkte Therapieform wie beispielsweise Manuelle Therapie, PNF, Neurophysiologische Techniken o. ä. vom Arzt an den Physiotherapeuten verordnet, so ist zur Erbringung des Heilmittels (Rezeptposition) der Qualifizierungs-Nachweis des Therapeuten gegenüber der Krankenkasse notwendig.
Die Physiotherapie Ausbildung erfolgt an staatlichen oder privaten Berufsfachschulen, kann aber auch als Bachelorstudiengang an Hochschulen stattfinden und mit dem Bachelor of Science abschließen. Das Studium kann in drei verschiedenen Varianten ablaufen: Als ausbildungsintegrierender oder dualer Studiengang, als primärqualifizierendes Studium, oder aber als berufsbegleitendes Studium.
Physiotherapie
Was versteht man unter Physiotherapie?
Die verschiedenen Anwendungsbereiche der Physiotherapie helfen dabei, unsere Bewegungs- und Funktionsfähigkeit zu verbessern, wiederherzustellen oder zu erhalten. Auf diese Weise können Beschwerden gemildert werden. Unter Physiotherapie wird hauptsächlich die sogenannte Bewegungstherapie verstanden (früher als „Krankengymnastik“ bezeichnet), die nur von ausgebildeten Physiotherapeuten durchgeführt werden kann. Sie dient als eine sinnvolle Alternative oder auch Ergänzung zu einer operativen, bzw. medikamentösen Behandlung.
Die Physiotherapie bezeichnet sowohl aktive als auch passive Therapieformen. Bei der aktiven Therapie werden die selbstständig ausgeführten Bewegungen des Patienten zur Vorbeugung oder Heilung von Beschwerden angewendet. Bei der passiven Therapie erfolgt dies durch die Behandlung des Therapeuten.
Wann wird die Physiotherapie angewandt?
Die Physiotherapie wird vor allem zur Prophylaxe, Therapie und Rehabilitation genutzt. Zur Prävention von Erkrankungen oder Verletzungen können beispielsweise berufsbedingte Fehlhaltungen verhindert werden. Hier soll unser eigenes Körperempfinden soweit geschult werden, dass beispielsweise eine schlechte Körperhaltung beim Sitzen selbst erkannt wird und so jeder von uns etwas für seine Gesundheit tun kann.
Auch in der stationären und ambulanten Behandlung wird die Physiotherapie eingesetzt. Hierbei kann der Heilungsprozess orthopädischer Erkrankungen unterstützt und unsere Lebensqualität verbessert werden.
Physiotherapeutische Behandlungen werden ebenso zur Rehabilitation nach längeren Erkrankungen oder nach Unfällen zum Einsatz gebracht. Nach einem Schlaganfall beispielsweise können die Beweglichkeit und die motorischen Fähigkeiten des Patienten auf diese Weise verbessert, und so der Einstieg in den Alltag erleichtert werden.
Zu den Kernzielen der Physiotherapie zählen:
- Unterstützung des Stoffwechsels und der Durchblutung
- Befreiung von Schmerzen, bzw. zumindest Schmerzlinderung
- Steigerung von Ausdauer und Kraft
- Schulung von Koordination und Beweglichkeit
Diese grundsätzlichen Wirkungsziele bestehen nicht getrennt voneinander, sondern bedingen sich häufig gegenseitig.
Aber nicht nur im Falle einer Krankheit, sondern auch im Wellnessbereich wird die Physiotherapie angewandt. Hierdurch kann das geistige und körperliche Wohlbefinden gesteigert werden. Eine wohltuende Auszeit im Alltag!
Gezielte Bewegungssimulationen können als Teil der Physiotherapie eingesetzt werden.
Welche Behandlungsformen der Physiotherapie gibt es?
Im Bereich der Orthopädie werden häufig die manuelle Therapie, die manuelle Lymphdrainage und die gerätegestützte Therapie zur Behandlung herangezogen.
Bei der manuellen Therapie wendet der Physiotherapeut bestimmte Mobilisationsübungen und Handgriffe an. Dadurch kann unter anderem die Beweglichkeit unserer Gelenke verbessert und deren Zusammenarbeit mit unseren Nerven und Muskeln wieder aufgebaut werden.
Auch die manuelle Lymphdrainage kommt häufig zum Einsatz. Sie dient dazu, die Entstauung von angeschwollenem Gewebe anzuregen. Solche Schwellungen treten dann auf, wenn die Lymphbahnen unseres Körpers beschädigt oder überlastet sind und die Lymphflüssigkeit nicht mehr vollständig abtransportiert werden kann. In diesem Fall regt der Therapeut mit rhythmisch pumpenden oder kreisenden Bewegungen den Fluss der Lymphe und die Aktivität der Lymphknoten im Körper an.
Zur gerätegestützten Physiotherapie werden verschiedene Zugapparate und medizinische Trainingsgeräte genutzt, um zusammen mit dem Patienten dessen Beweglichkeit und Kraft zu verbessern.
Letztendlich ist immer die aktive Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient entscheidend für den Therapieerfolg.
Definition Physiotherapie
Bei dem Begriff „Physiotherapie“ handelt es sich um den Oberbegriff, der alle aktiven und passiven Therapieformen umfasst. Dies wird aus der Ausbildungszielbeschreibung des MPhG (§§ 3 u. 8) deutlich. Unter dem Oberbegriff Physiotherapie findet sich daher einerseits die Krankengymnastik*, die dem Physiotherapeuten vorbehalten ist sowie andererseits die physikalische Therapie, also das Berufsfeld, in dem Physiotherapeuten und Masseure gleichberechtigt nebeneinander tätig werden. Die physikalische Therapie ihrerseits untergliedert sich in die Bereiche Massagen, Elektrotherapie, Hydrotherapie sowie Thermotherapie.
Physiotherapie (engl. physiotherapy) umfasst die physiotherapeutischen Verfahren der Bewegungstherapie (engl. kinesitherapy; therapeutic exercises) sowie die physikalische Therapie (physical therapy). Physiotherapie nutzt als natürliches Heilverfahren die passive – z.B. durch den Therapeuten geführte – und die aktive, selbstständig ausgeführte Bewegung des Menschen sowie den Einsatz physikalischer Maßnahmen zur Heilung und Vorbeugung von Erkrankungen. Physiotherapie findet Anwendung in vielfältigen Bereichen von Prävention, Therapie und Rehabilitation sowohl in der ambulanten Versorgung als auch in teilstationären und stationären Einrichtungen. Damit ist die Physiotherapie eine Alternative oder sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen oder operativen Therapie.
*Der Begriff „Krankengymnastik“ wird den modernen Anforderungen physiotherapeutischer Verfahren inzwischen nicht mehr gerecht, weil nicht nur „Kranke“ die Leistungen in Anspruch nehmen und „Gymnastik“ als Leibes- und Körperübung die verwendete Methodenvielfalt sehr einschränken würde.
Inzwischen hat sich das Berufsfeld weiterentwickelt, das erweiterte Verständnis lässt sich in der Bewegungstherapie zum Ausdruck bringen. Bewegungstherapie bildet die Hauptaufgabe der Physiotherapie. Sie ist ein dynamischer Prozess, der sich an die Steigerung der Belastbarkeit im Verlauf des Heilungsprozesses anpasst.